Heutzutage gibt es zwei weltweit anerkannte, grundsätzliche Haartransplantation Techniken. Diese beiden modernen Methoden unterscheiden sich hinsichtlich der Entnahme der Haarfollikel-Einheiten (Grafts) vom Spendenbereich am Hinterkopf. Die Haarverpflanzung an sich erfolgt bei beiden Techniken in gleicher Weise.
Viele Patienten bevorzugen die FUE-Methode, da diese viele Vorteile mit sich bringt und zu hervorragenden Ergebnissen führt. Je nach Situation kann aber auch die FUT Technik sehr vorteilhaft sein und ebenfalls exzellente Ergebnisse erzielen.
Das Einsetzten und das Ergebnis der verpflanzten Haare ist jedoch bei beiden Haartransplantation Techniken identisch. Auch Schmerzen sind bei keinem der Eingriffe zu erwarten, da die Entnahme unter einer örtlichen Betäubung vom Spendenareal erfolgt. Somit wird i. d. R. nur ein leichtes Ziehen (FUT) bzw. ein punktuelles Druckgefühl (FUE) verspürt.
Welche Vorteile und Nachteile hat die FUE-Methode (follicular unit extraction)?
Die FUE Technik erfreut sich immer größerer Beliebtheit, da sie diverse Vorteile mit sich bringt. Vor allem das Ausbleiben einer Narbe wird von vielen Patienten als sehr positiv betrachtet. Bei dieser Methode werden, wie bereits einleitend erwähnt, nämlich nur einzelne Grafts entnommen, sodass auch nur winzige Narbenpunkte entstehen. Diese sind selbst unmittelbar nach dem Eingriff kaum erkennbar.
Aus selbigem Grund eignet sich diese Technik auch sehr gut für Personen, die ihre Haare gerne kurz tragen und bei denen somit eine streifenförmige Narbe, wie sie bei der FUT-Methode entsteht, sichtbar wäre. Da jede follikulare Einheit hierbei einzeln entnommen wird, dauert die Entnahme bei der FUE-Methode jedoch auch länger als bei der FUT-Technik. Dafür ist diese Methode weder mit Schmerzen verbunden, noch bleiben Narben zurück.
Allerdings ist es nicht möglich, endlos viele Grafts aus dem Spendenbereich zu entnehmen. Die entnommenen Haare wachsen nämlich nicht nach, was jedoch bis zu einer bestimmten Anzahl an Grafts überhaupt nicht zu sehen ist. Werden aber sehr viele Grafts benötigt, dann würde der Spendenbereich zu sehr ausdünnen. Die FUE-Methode eignet sich also besonders gut für Personen, bei denen nur etwa 500 bis 1000 Grafts benötigt werden.
Welche Vorteile und Nachteile hat die FUT-Methode (follicular unit transplantation)?
Viele Menschen schrecken zunächst vor der FUT Methode ab, da hierbei eine Narbe zurückbleibt. Die FUT-Technik kann jedoch, je nach Situation, sehr vorteilhaft sein und ist letztendlich auch gar nicht so schlimm, wie sie klingen mag.
Wenn ein Streifen aus dem Spendenbereich entnommen wird, dann muss das doch sichtbar sein – so die Befürchtung vieler Menschen. Die Haut besitzt allerdings eine Elastizität, sodass es möglich ist, sie zusammenzuziehen und dann zuzunähen.
Nach dem Eingriff bleibt demnach eine dünne Narbe zurück. Bei Personen, die ihre Haare nicht sehr kurz tragen möchten, kann die Narbe jedoch überkämmt werden, sodass sie überhaupt nicht sichtbar ist.
Darüber hinaus dauert die Entnahme mittels FUT-Methode deutlich kürzer (etwa 30-45 Minuten) als bei der FUE Technik (mehrere Stunden).
Diese Technik kann außerdem oft sinnvoller sein, da es hierbei möglich ist, sehr viele Grafts auf einmal zu entnehmen. Die Länge und Breite des Streifens kann je nach Bedarf und je nach Haut-Elastizität variiert werden, sodass bis zu 3000 Grafts auf einmal entnommen werden können.
Somit eignet sich diese Technik optimal für Personen, bei denen viele Grafts benötigt werden und die ihre Haare nicht all zu kurz tragen möchten.
Nach dem Eingriff zur Entnahme der Grafts verspüren Patienten in der Regel ein leichtes Spannen, welches jedoch nach kurzer Zeit zurückgeht.
Beide Haartransplantation Techniken haben Ihre Vor- und Nachteile. Sie können mit dem behandelnden Arzt besprechen, welche Methode sich am besten für Sie eignet. Wichtig sind hierbei sowohl die benötigte Anzahl follikularer Einheiten (Grafts) als auch ihre bevorzugten Frisuren.